Eckpunkte für eine Neuausrichtung der GAP nach 2027

Die Landwirtschaft spielt eine tragende Rolle in Schleswig-Holstein – und in Europa. Daher hat der Schleswig-Holsteinische Landtag stets im Blick, was sich im Bereich der Landwirtschaftspolitik in der Europäischen Union abspielt. Die sogenannte Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ist eines der ältesten und wichtigsten Politikfelder der Europäischen Union und mit einem Anteil von rund 40 Prozent am EU-Haushalt auch das größte Politikfeld. Ab 2027 erfährt die GAP eine inhaltliche Neuausrichtung, die am Mittwoch im Plenum des Landtages diskutiert wurde.
Für unsere Fraktion hat unsere agrarpolitische Sprecherin Rixa Kleinschmit deutlich gemacht, auf welche Punkte es dabei aus schleswig-holsteinischer Sicht besonders ankommen sollte:
„Was wir brauchen, ist ein verlässlicher und bürokratiearmer Ansatz bei der zukünftigen Ausgestaltung der GAP nach 2027. Eine leistungsfähige europäische Landwirtschaft braucht unbürokratische, praxistaugliche Lösungen und eine verlässliche Förderpolitik.“
Doch neben einem spürbaren Bürokratierückbau bedürfe es auch zusätzlicher Anreize:
„Die Erfolgsorientierte Agrarprämie und die Gemeinwohlprämie sind vielversprechende Modelle. Sie setzen darauf, Umwelt- und Klimaleistungen nicht einfach nur auszugleichen, sondern aktiv zu honorieren, quasi auch als Betriebszweig. Statt starrer Vorgaben muss es den Betrieben freigestellt sein, wie sie ihre Flächen bewirtschaften – ein marktwirtschaftlicher Anreiz für nachhaltige Landwirtschaft.“
Insgesamt beinhaltet der angenommene Antrag der Regierungsfraktionen elf Punkte, die die Landesregierung in die Diskussionen um die Neuausrichtung der GAP auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene einbringen soll. „Wir setzen uns für eine zukunftsfähige, leistungsstarke und wettbewerbsfähige europäische Landwirtschaft ein und werben für innovative Ideen aus Schleswig-Holstein“, so Kleinschmit abschließend.