Der richtige Umgang mit Geld will gelernt sein

In der heutigen Landtagsdebatte zur Finanzbildung betonte der bildungspolitische Sprecher, Martin Balasus, die zentrale Rolle der Schule bei der Vermittlung von Finanzwissen. „Der richtige Umgang mit Geld will gelernt sein. Und wo soll das geschehen? Natürlich durch eigene Wissbegier im Privaten und durch Engagement im Elternhaus. Aber auch die Schule muss ihren Beitrag leisten“, erklärte Balasus.

Er unterstrich, dass die Schule nicht nur grundlegende finanzielle Kenntnisse vermitteln, sondern die Schülerinnen und Schüler auch auf ein selbstbestimmtes Leben vorbereiten müsse. „Schule hat die Aufgabe, die Fähig- und Fertigkeiten junger Menschen zu entfalten und den Weg zu einem mündigen Bürger zu ebnen. Dazu gehört auch die Finanzbildung“, so Balasus.

Der Bildungspolitiker verwies auf bestehende Vorgaben zur Finanzbildung, die bereits in den Fächern Wirtschaft/Politik und Verbraucherbildung behandelt werden. Er nannte das Landeskonzept „Entrepreneurship Education SH“ und Schülerfirmen als weitere erfolgreiche Initiativen. „Finanzbildung findet bereits statt, sie muss jedoch stärker und nachhaltiger genutzt werden“, forderte Balasus.

Neben diesen Initiativen berichtete Balasus über die umfangreichen Materialien, die den Schulen bereits zur Verfügung stehen, etwa durch die Volksbank, den Sparkassen-Verband und den Bundesverband deutscher Banken. Diese stellen Arbeitsblätter und Unterrichtsinhalte zu den Themen Geld, Zinsen und Sparen zur Verfügung. „Die Materialien sind da, man muss sie nur nutzen“, sagte er.

Er wies jedoch auch auf eine Studie des deutschen Bankenverbands hin, laut der 70 % der Befragten angeben, wenig über Wirtschaft und Finanzen gelernt zu haben. „Es ist höchste Zeit, den Fokus stärker auf Finanzbildung zu legen“, sagte Balasus.

Der Abgeordnete sprach sich dafür aus, Finanzbildung auch in anderen Fächern wie Mathematik sowie in Wahlpflichtfächern und AGs stärker zu verankern. Zudem sollten Kooperationen mit externen Experten, wie etwa von Verbänden oder der Industrie- und Handelskammer, genutzt werden, um produktneutrale und praxisnahe Informationen zu erhalten.

Abschließend lehnte er den Antrag der FDP ab, mehr Regelungen zu schaffen: „Alles, was Schulen brauchen, ist bereits da. Was fehlt, ist die konsequente Nutzung der Ressourcen.“

„Finanzbildung schützt vor Verschuldung und bereitet auf die Zukunft vor. Schließlich sollen sich unsere Schülerinnen und Schüler später nicht fragen: Warum ist am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig?“, schloss Balasus seine Rede.

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