Den Beruf als Berufsschullehrkraft wieder attraktiver machen
Zum heutigen mündlichen Bericht zur Fachkräfteversorgung für Regionale Bildungszentren und Berufliche Schulen sprach der Sprecher für Berufliche Bildung, Peer Knöfler, im Landtag.
In Schleswig-Holstein gibt es 35 öffentliche berufsbildende Schulen, an denen sechs verschiedene Schularten angeboten werden. An ihnen werden rund 82.000 Schülerinnen und Schüler in ungefähr 250 Berufen beschult und ausgebildet. Das ist ein Erfolgsmodell in Schleswig-Holstein!
Der Hintergrund der Lehrkräfte an diesen Schulen ist vielfältig: „An den Berufsschulen arbeiten 80 Prozent bodenständig ausgebildete Lehrkräfte mit dem Studium für das Berufsschullehramt teilweise mit Quereinstieg, das heißt Master, Magister oder Diplom und 1 Jahr Berufserfahrung bzw. einer abgeschlossenen Ausbildung. Enthalten sind 8 Prozent Lehrkräfte mit einer Ausbildung für ein allgemeines Lehramt, meist Gymnasiallehramt, die nicht nur im beruflichen Gymnasium, sondern auch in den anderen Vollzeitmaßnahmen eingesetzt sind und Fachlehrer, die meistens einen Meistertitel besitzen und eine Fachlehrerausbildung durchlaufen haben. Einen besseren Querschnitt zur Vorbereitung auf das Leben gibt es nicht“, stellt Knöfler fest.
Dennoch muss die Lehrkräfteversorgung zukunftsfest aufgestellt werden: „Der erste und zukunftsträchtigste Schritt zur Entwicklung des Handlungsplans war die Gründung der Allianz für Lehrkräftebildung. Dort arbeiten die lehramtsbildenden Hochschulen CAU und EUF, das Leibniz-Institut für Pädagogik der Naturwissenschaften (IPN) sowie das Landesseminar berufliche Bildung am SHIBB, das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) und das MBWFK zusammen“, so Knöfler.
In den letzten Jahren sind mehr Planstellen geschaffen und nicht eingespart worden. Der Masterplan für berufliche Bildung, der im Moment erarbeitet wird, wird in Zukunft ebenfalls dabei helfen, Lehrkräfte und Unterricht effizienter einzusetzen.
„Wir sollten dringend weiterhin dafür sorgen, dass der Beruf als Berufsschullehrkraft wieder attraktiver wird. Ich kann nur sagen: Es ist toll, ein Berufsschullehrer zu sein und es macht viel Spaß“, stellt Knöfler abschließend fest.