Dem Fachkräftemangel erfolgreich begegnen!
In der heutigen Landtagsdebatte stellte Katja Rathje-Hoffmann, kitapolitische Sprecherin, die aktuellen Herausforderungen und Lösungsansätze im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe in Schleswig-Holstein vor. Sie hob die Fortschritte und Strategien der Landesregierung hervor, betonte jedoch die Dringlichkeit weiterer Maßnahmen, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen.
„Die alltäglichen Personalengpässe in der Kindertagesbetreuung und in der Kinder- und Jugendhilfe sind allgegenwärtig und bekannt“, begann Rathje-Hoffmann. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sei es notwendig, gezielte Strategien zu entwickeln, die sowohl die Gewinnung neuer Fachkräfte als auch die Bindung erfahrener Kräfte an das System fördern.
Rathje-Hoffmann zeigte sich erfreut über die steigende Zahl der Absolvent*innen in sozialpädagogischen Ausbildungs- und Weiterbildungsprogrammen sowie über den kontinuierlichen Anstieg akademisch ausgebildeter Fachkräfte in den letzten zehn Jahren. Dies sei ein Beleg dafür, dass die bisherigen Anstrengungen Früchte tragen.
Die Abgeordnete lobte die „Fachkräfte-Stärken-Strategie“ der Landesregierung, die mit 13 Millionen Euro im Jahr 2023 und 15 Millionen Euro jährlich ab 2024 finanziert wird. Diese Strategie setze auf kurz- und mittelfristige Maßnahmen, um Fachkräfte zu gewinnen und im Beruf zu halten. Zudem spiele der erleichterte Quereinstieg in sozialpädagogische Berufe sowie die Mobilisierung zugewanderter Fachkräfte eine entscheidende Rolle. „Es ist wichtig, den Quereinstieg in sozialpädagogische Berufe einfacher zu ermöglichen“, so Rathje-Hoffmann.
Ein weiteres Augenmerk legte sie auf die pädagogischen Herausforderungen durch den Krieg in der Ukraine. Die Aufnahme geflüchteter Kinder habe zusätzliche Bedarfe geschaffen, die in Schulen und Kitas bewältigt werden müssen.
„Wir dürfen nichts unversucht lassen, den stetig steigenden Fachkräftebedarf in der Kinder- und Jugendhilfe zu decken“, betonte Rathje-Hoffmann abschließend. Die Maßnahmen der Landesregierung tragen ihrer Meinung nach bereits jetzt dazu bei, Konkurrenzsituationen zwischen den verschiedenen Berufsfeldern zu entschärfen und den sozialen Bereich nachhaltig zu stärken.