Das dringende Problem des Fachkräftemangels aktiv angehen
Im Koalitionsvertrag haben CDU und Grüne 2022 beschlossen, einen „Pakt für Gesundheits- und Pflegeberufe in Schleswig-Holstein“ einzurichten. „Mit diesem Pakt wollen wir als Koalition das dringende Problem des Fachkräftemangels aktiv angehen“, so der pflegepolitische Sprecher Hauke Hausen.
Zudem sollen die Bedingungen in den Bereichen Ausbildung und Studium für Gesundheits- und Pflegeberufe weiter verbessert und die Ausbildungsplätze an den zukünftigen Bedarf angepasst werden. Personalmangel in einzelnen Arbeitsfeldern solle frühzeitiger erkannt werden.
„Grundlage für konkrete Maßnahmen ist primär die Richtlinie über die Förderung von Projekten und Maßnahmen zur Fachkräftesicherung. Nachdem diese Richtlinie verkündet wurde, fand die konstituierende Sitzung zu diesem Pakt statt. An dieser Sitzung nahmen 83 Fachleute aus dem Gesundheits- und Pflegebereich teil, die 59 verschiedenen Einrichtungen und Behörden angehören. Die Zusammensetzung dieser vielfältigen Gruppe spiegelt, den gesamten Pflege- und Gesundheitsbereich unseres Landes sehr gut wider“, erläuterte der Abgeordnete.
Hauke Hansen stellt in der Debatte klar: „Natürlich unterstützen alle Fraktion in diesem hohen Haus die Verbesserung der Bedingungen für Auszubildende und Studierende. Und selbstverständlich findet keiner von uns den Fachkräftemangel bei Kranken- und Altenpflegerinnen oder Ärztinnen und Ärzten gut.“ Allerdings werde der von der SPD vorgelegte Antrag bei der Verbesserung der Situation für Auszubildende und Studierende und beim Kampf gegen den Fachkräftemangel nach Einschätzung nicht weiterhelfen.
Der Antrag fordere einen Bericht, welcher zu einer Doppelung von vielen bereits bekannten Informationen führt. „Wir reden immer über den Abbau von Bürokratie und die Verschlankung von Prozessen, lassen Sie uns diese Aussagen auch ernst nehmen und keine unnötigen Doppelstrukturen schaffen“, so Hansen.
„Wir sehen Chancen, die Versorgungsqualität für die Bevölkerung, auch durch Synergieeffekte, zu verbessern und Wartezeiten zu verkürzen. Jeder Mensch soll schnell und gut gesundheitlich unterstützt werden, egal ob er auf dem Land oder in der Stadt wohnt. Auch innovative, telemedizinische Angebote können dazu beitragen. Gerade für unsere ländliche Regionen werden digitale Lösungen dazu führen, eine hochwertige Gesundheitsversorgung wohnortnah zu ermöglichen“, sagte der Abgeordnete.
Schlussendlich wolle man auch Ärztinnen und Ärzte entlasten, indem geeignete Aufgaben, die bisher nur Ärzte machen durften, auf andere Gesundheitsberufe übertragen werden. Am Schluss seiner Rede sagte Hauke Hansen: „Unsere Bevölkerung wird immer älter und der Fachkräftemangel ist in Gesundheits- und Pflegeberufen präsenter, denn je und wird es auch in Zukunft sein. Der Pakt für Gesundheits- und Pflegeberufe ist ein guter Weg!“