Alleinige Schutzgebietsausweisung bedeuten noch keinen wirksamen Ostseeschutz

Auf Antrag der SPD-Fraktion hat der Landtag heute erneut über besseren Ostseeschutz diskutiert. In Vertretung der umweltpolitischen Sprecherin sprach für die CDU in der Debatte der Abgeordnete Thomas Jepsen aus dem Kreis Schleswig-Flensburg. Offensichtlich ging es der Opposition in der Debatte lediglich darum, auf unterschiedliche Positionen von CDU und Bündnis 90/Die Grünen bei den Plänen um einen Nationalpark Ostsee hinzuweisen.

„Ich finde es gut, dass wir heute nochmal über den Ostseeschutz sprechen. Auch wenn das Thema uns seit Monaten begleitet, können wir eigentlich gar nicht genug darüber sprechen. Denn als Koalition haben wir uns das Ziel gesetzt, den Meeresschutz in der schleswig-holsteinischen Ostsee zu verbessern und den effektiven Schutz für Arten und Lebensräume zu stärken. So steht es auch im Koalitionsvertrag. Und alle die hier sind, uns eint eben dieses Ziel, dass wir der Ostsee helfen und uns besser um unsere Ostsee kümmern wollen. Das ist fraktionsübergreifend Konsens“, so Jepsen in der Debatte.

Umfassend habe sich die Landesregierung mit dem Konsultationsprozess in den vergangenen Monaten mit diesem Thema befasst. Die Ergebnisse dieses Prozesses wurden vergangene Woche mit dem umfangreichen Abschlussbericht im Umwelt- und Agrarausschuss besprochen.

„Und nicht nur die Landesregierung hat sich mit dem Schutz der Ostsee befasst. Das haben in den letzten Monaten ganz viele Menschen, Institutionen und auch andere Behörden getan. Ein besserer Schutz der Ostsee kann nur zusammen mit den Menschen funktionieren. Und alle, die an und mit der Ostsee leben, die sind auch bereit für einen besseren Zustand der Ostsee zu arbeiten. Das freut uns und stimmt uns zuversichtlich“, so Jepsen weiter.

Klar sei aber auch, dass allein die Ausweisung eines Schutzgebiets noch keinen wirksamen Ostseeschutz bedeute. Stattdessen müssten ganz konkrete Lösungen gefunden werden zum Beispiel für die Bergung der Munitionsaltlasten. Dabei solle die Ostsee sich nicht einfach selbst überlassen werden, sondern mit gezielten Maßnahmen der ökologische Zustand verbessert und aktiv Lebensraum für Pflanzen und Tiere geschaffen werden. So sollten Steinriffe, Seegraswiesen und Muschelbänke als Lebensraum für Fische, Nährstofffilter, Kohlendioxid-Speicher, zur Verbesserung der Wasserqualität und auch als Küstenschutzinstrument sollten aktiv wiederhergestellt und neu angelegt werden.

„Insgesamt sind alle Beteiligten bereit, sich zusammen in einem breiten Bündnis für einen besseren Zustand der Ostsee zu engagieren. Das ist doch deutlich geworden. Und den Schwung sollten wir jetzt nutzen“, so Jepsen abschließend.

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